HoTHandlungsorientiertes SprachTraining   


 

„…weil durch das aktive Handeln die Sprache inhaltlich gefüllt wird.“ (Jean Piaget)

Das Handlungsorientierte Sprachtraining ist eine strukturierte Methode, Sprachhandlung und sinnliche Erfahrung so miteinander zu verknüpfen, dass implizites Lernen erleichtert und systematisch in ein sprachliches Netz einordnet.

Die Methode, die in fünf Phasen unterteilt ist, bietet eine Struktur, die Sicherheit an mehreren Stellen gewährleistet: Einen Ablauf, der immer wieder gleich ist – und sprachliche Muster, die es möglich machen, Sprache im Zusammenhang zu erfahren.

Dies geschieht in Form von Alltagshandlungen, den sogenannten Skripts. Das sind kurze Essenszubereitungen oder Bastelanleitungen. „Was wollen wir machen?“ und „Was brauchen wir?“ sind die Fragen, mit denen eine HoT-Einheit immer beginnt. Sie werden mit realen Gegenständen und vielen Zeichnungen beantwortet, die zum Sprechen und Handeln einladen und auffordern. Am Ende jeder Einheit steht ein konkretes Handlungsergebnis.


 

HoT-Skripts

Hier befindet sich die SkriptSuchmaschine.

Es kann nach unterschiedlichen Kriterien gefiltert werden.

  • Alter
  • Gruppengröße
  • Schwierigkeitsgrad
  •  etc.

Begleitmaterial

Zur Visualisierung gibt es hier verschiedene Hilfen, die ausgedruckt und laminiert werden können.

HoT-Theorie & Literatur

Die Abkürzung HoT steht ursprünglich für Handlungsorientierter Therapieansatz. Er wurde von der Logopädin Marianne ReddemannTschaikner für Kinder mit Spracherwerbs- und Wahrnehmungsverarbeitungsstörungen entwickelt und stützt sich auf das Konzept von Dr. Irina Weigl über den Zusammenhang von Handlung und Sprache.

Ansprechpartnerin für dieses Projekt

Im KIKU Kinderkulturhaus Lohbrügge: Gesa Körner koerner@kiku-hh.de

In der Gabriele Fink Stiftung: Frauke Rubarth frauke.rubarth@gabrielefinkstiftung.de 

DIE ENTWICKLUNG
Die Abkürzung HOT steht für den Handlungsorientierten Therapieansatz für Kinder mit Sprachentwicklungsstörungen.
 Marianne Reddemann-Tschaikner und Dr. Irina Weigl stellten die Einheit von Handlung und Sprachproduktion in den Mittelpunkt ihres Therapieansatzes. Weil
 der Zugang zur Sprache über mehrere Sinne ermöglicht wird und immer
 eng an die Handlung geknüpft ist, hat sich diese Methode auch bei
 Kindern mit Down-Syndrom und Autismus bereits bewährt.

Zusammen mit dem KIKU Kinderkulturhaus Lohbrügge und kulturkaviar für alle e.V. wurde der Ansatz in den letzten Jahren so weiterentwickelt, dass er die Bedarfe von Gruppen, insbesondere auch im DaZ-Bereich (Deutsch als Zweitsprache) integriert.

WIE ES WIRKT
Das Handlungsresultat wirkt motivierend, Erlerntes zu wiederholen und dadurch zu vertiefen. Im Dialog zwischen Anleiter*in und Kind werden Handlungen systematisch und redundant versprachlicht. Das Ordnen, Zuordnen und Kategorisieren der Zutaten, Materialien und Geräte fördert das situative Wissen, die Wortfindung und den Wortschatz und führt zum Aufbau einer altersentsprechenden Formulierungsfähigkeit. Der Ansatz ist in Kita (ab ca. 4,5 Jahre), Vor- und Grundschule besonders gut umsetzbar. Eine HoT-Einheit, umfasst ca. 60-90 Minuten. Empfohlen wird es, eine wöchentliche HoT-Einheit über einen längeren Zeitraum einzurichten.

SKRIPTS
In einem Entwicklungsprozess wurde ein Grundstock von 50 HoT-Skripts, das heißt Herstellungs- und Zubereitungsanleitungen, angefertigt, erprobt und den neugierigen und teilnehmenden Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Bei Bedarf werden weitere erarbeitet.

FORTBILDUNG
Die Gabriele Fink Stiftung vermittelt eine Fortbildung für Kitas und Schulen, die auch am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung in Hamburg angeboten wird. Diese kann, je nach Bedarf, 3 bis 9-stündig erfolgen und eine Supervision / Hospitation beinhalten. Eine SchiLF (schulinterne Fortbildung) ist möglich.